Montag, 21. September 2015

Adnan Spago - FC Lennestadt bricht Startrekord


Der FC Lennestadt hat mit dem glücklichen 3:2 (1:0)-Heimsieg gegen den starken und mutig nach vorne spielenden Aufsteiger FC Wetter Landesliga-Geschichte geschrieben.

Mit sechs Siegen aus den ersten sechs Spielen stellte das Team von Trainer Jürgen Winkel vor 250 Zuschauern im Hensel-Stadion einen neuen Startrekord auf und bleibt mit weißer Weste natürlich Tabellenführer.

Bis zur 88. Minute sah es aber nicht nach einem Fußballmärchen auf. Zuvor hatten die spiel- und kampfstarken Gäste durch zwei blitzsaubere Tore des eingewechselten Saverio Amoroso (54. und 74.) die 2:0-Führung des Spitzenreiters ausgeglichen und waren drauf und dran, die Partie endgültig zu kippen. Doch Vincenzo Porrello und Serdal Dogan vergaben beste Möglichkeiten.

Dann kam die 88. Minute und die sorgte für eine Geschichte, die fast nur der Fußball schreiben kann. Mit letzter Kraft setzte sich das Geburtstagskind Florian Friedrichs im Strafraum der Gäste durch und hob den Ball mit einem genialen Lupfer über den chancenlosen Torhüter Daniel Hamann ins Netz. Damit hatte Lennestadts Nummer 9 für einen aus FCL-Sicht glücklichen Schlusspunkt gesetzt, mit dem im Lager der Platzherren wohl niemand mehr gerechnet hatte.

„Wir sind mit einem blauen Auge davongekommen”, atmete Jürgen Winkel nach dem Abpfiff des guten Schiedsrichters Thorsten Götz tief durch. „Das war auch draußen sehr anstrengend”, so Winkel zu seinem Wellental der Gefühle.

Insgesamt glücklich
Nach den beiden Treffern von Abwehrchef Florian Goldmann (20.), mustergültig vorbereitet von Kapitän Moritz Thöne, und Christian Schmidt (53.), der nach toller Einzelleistung von Florian Friedrichs nur noch den Fuß hinhalten musste, sah alles nach der Vorentscheidung aus. Doch sofort nach dem Wiederanpfiff machte es Amoroso mit dem 1:2 (54.) wieder spannend.

Nach dem 2:2-Ausgleich drängten beide Mannschaften auf die Entscheidung, wurde das Spiel zum offenen Schlagabtausch - mit dem besseren Ende für den Tabellenführer.

„Das passte zum Tag, dass so einer reingeht“, hatte Siegtorschütze Florian Friedrichs, der am Sonntag 24 Jahre alt wurde, nach dem Schlusspfiff allen Grund zur Freude. „Heute werde ich den Jungs wohl ein oder zwei Bier ausgeben“, lachte das Geburtstagskind. „Unser Vorteil ist es, dass wir vorne Superjungs haben, die aus der kleinsten Chance ein Tor machen können“, wusste Trainer Jürgen Winkel, bei wem er sich zu bedanken hatte.

Ansonsten waren sich im Hensel-Stadion alle einig. „Das war ein glücklicher Sieg“, verabschiedete Stadionsprecher Uli Kaufmann die Zuschauer. „Wetter hätte auch gewinnen können“, lobte FCL-Vorsitzender Matthias Knoche die Leistung der Gäste.

Martin Droste
(derwesten)

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