Schwere Überschwemmungen in Bosnien-Herzegowina
Bei Unwettern in der Nacht zum 4. Oktober 2024 sind nach Behördenangaben in Bosnien-Herzegowina mindestens 14 Menschen ums Leben gekommen. In mehreren Orten in der Mitte und im Süden des Landes kam es zu schweren Überschwemmungen. Such- und Rettungsteams suchen.
Fast die gesamte Ortschaft Jablanica steht unter Wasser.
Blick auf die überflutete Moschee in Jablanica.
Überschwemmte Häuser im Dorf Luke in der Nähe der bosnischen Stadt.
Fojnica liegt rund 50 Kilometer westlich von Sarajevo.
(foto: ArminDurgut, Robert Oroz)
(rp.online)
(msn)
Erdrutsche und Hochwasser in Bosnien-Herzegowina: 14 Tote
Mostar (dpa) – In Bosnien-Herzegowina sind bei Überschwemmungen und Erdrutschen mindestens 14 Menschen ums Leben gekommen. Das berichtete ein Sprecher der Kantonsregierung Herzegowina-Neretva in Mostar nach Angaben des bosnischen Portals «klix.ba». Zahlreiche Bewohner werden demnach noch vermisst.
Betroffen ist vor allem das bergige Gebiet etwa 30 Kilometer nördlich der Stadt Mostar. Nach Starkregen waren mehrere Flüsse über die Ufer getreten. So habe es im Ort Jablanica eine Schlammlawine gegeben, viele Häuser seien betroffen. Dort sei «nur noch das Minarett der Moschee» zu sehen, berichtete «klix.ba» weiter.
Stundenlang sei Jablanica völlig isoliert gewesen, bis es den Katastrophenschützern gelang, vorzudringen. Landstraßen in der Nähe sind nicht mehr zu passieren, das Wasser spülte die Erde unter Eisenbahnschienen weg. In mehreren Orten brachten Katastrophenschützer Menschen mit Booten in Sicherheit.
«Ich kann mich seit dem Krieg nicht an eine solche Krise erinnern. Das Ausmaß dieser chaotischen Situation ist erschreckend», sagte der Sprecher des Kantons und verwies auf den Bosnien-Krieg von 1992 bis 1995. Für das Wochenende seien die Hochwasserprognosen schlecht. «Die Lage bleibt sehr ernst.»
(foto: Robert Oroz/AP)
Quellen: Mit Material der dpa.
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Mindestens 18 Tote bei Hochwasser in Bosnien-Herzegowina
Wegen Starkregens sind mehrere Flüsse in Bosnien-Herzegowina über die Ufer getreten. Schlammlawinen trafen Städte. Rettungskräfte und das Militär kommen nur schwer in das betroffene Gebiet.
Mindestens 18 Menschen sind bei Überschwemmungen und Erdrutschen in Bosnien-Herzegowina ums Leben gekommen. Zahlreiche Bewohner in der Gemeinde Jablanica rund 70 Kilometer südwestlich der Hauptstadt Sarajevo werden noch vermisst, wie ein Polizeisprecher dem bosnischen Portal »klix.ba« sagte. Die Regionalregierung geht davon aus, dass sich die Lage am Wochenende weiter zuspitzen wird.
Nach Starkregen am Donnerstag waren mehrere Flüsse über die Ufer getreten. In der Stadt Jablanica gab es eine Schlammlawine. Landstraßen in der Nähe sind nicht mehr zu passieren, das Wasser spülte die Erde unter Eisenbahnschienen weg. Fotos in örtlichen Medien zeigen Häuser, die bis unter das Dach von Schlammmassen begraben wurden. Von einer Moschee war nur noch das Minarett zu sehen.
Armee und Zivilschutz im Einsatz
Stundenlang war Jablanica völlig isoliert. Am Freitag rückten Armee und Zivilschutz mit schweren Maschinen an, um die Schlammmassen zu beseitigen. Sie bargen16 Tote. Weitere Verletzte wurden mit Hubschraubern in Sicherheit gebracht.
»Die Lage ist sehr ernst, viele Menschen können ihre Wohnungen nicht verlassen«, schrieb Nermin Niksic, Ministerpräsident der Föderation von Bosnien und Herzegowina, im Onlinedienst X. Die Regierung rief den Katastrophenzustand aus und richtete einen Krisenstab ein.
Im Ort Kiseljak etwa 30 Kilometer von Sarajevo standen nach Angaben von AFP-Journalisten am Freitag zahlreiche Häuser, Gärten und Autos unter Wasser. Feuerwehrleute, Polizei und Rettungskräfte waren im Einsatz. Der Bürgermeister von Kiseljak sprach von einer »biblischen Flut« mit »Hunderten überfluteten Häusern«. Weiter nördlich bei Fojnica bargen Katastrophenschützer zwei weitere Tote.
Die ungewöhnlich starken Regenfälle hatten am Donnerstagabend begonnen. Das benachbarte Kroatien gab eine Überschwemmungswarnung für die nördliche Adriaküste, die Halbinsel Istrien und das Landesinnere heraus.
»Ich kann mich seit dem Krieg nicht an eine solche Krise erinnern. Das Ausmaß dieser chaotischen Situation ist erschreckend«, sagte ein Sprecher der Kantonsregierung in Mostar und verwies auf den Bosnien-Krieg von 1992 bis 1995. Für das Wochenende seien die Hochwasserprognosen schlecht. »Die Lage bleibt sehr ernst.«
(spiegel/20241005)
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